Wir von ASYS – Arbeitskreis für Systemische Sozialarbeit, Beratung und Supervision fördern den Austausch und die Weiterentwicklung systemischen Denkens und professionellen systemischen Handelns für Interessierte aus der Sozialarbeit und den angrenzenden Bereichen wie Sozialpädagogik, Pädagogik, Medizin, Personalentwicklung u.a.
ASYS Lehrgänge „Systemische Supervision & Coaching“ starten
In Ostösterreich (Wien oder St. Pölten) planen wir für 2024 den nächsten Lehrgangsstart.
In Kooperation mit PINA bietet ASYS in Westösterreich in Feldkirch in Vorarlberg den Lehrgang „Systemische Supervision & Coaching“. Der nächste Lehrgang startet im Frühjahr 2025.
ASYS Veranstaltungskalender 2023
06.07.2023 | ASYS Literaturarbeitskreis, via Zoom |
07.09.2023 | ASYS Literaturarbeitskreis, via Zoom |
13.- 14.09.2023 | inecht Führungs-kräftig, Lehrgangsstart, Linz & via Zoom |
14.- 16.09.2023 | Karussell der Kulturen, DGSF Jahrestagung, Wiesbaden |
19.09.2023 | ASYS Instant-Coaching, via Zoom, office@supervision4me.at |
20.- 21.09.2023 | Alles Arbeit – Das Konzept Arbeit aus unterschiedlichen Perspektiven, Arlt Symposium, St. Pölten |
23.09.2023 | INTO-IMPRO, Improvisationstheater-Training für Berater*innen, Linz |
30.09.2023 | ASYS Herbstfest mit Workshop „Verlust“, Wien, office@asys.ac.at |
05.10.2023 | ASYS Literaturarbeitskreis, via Zoom |
13.- 14.10.2023 | Kommunikation als Lebenskunst, Paul Watzlawick Tage V, Villach |
14.11.2023 | ASYS Instant-Coaching, via Zoom, walter.milowiz@asys.ac.at |
12.- 13.02.2024 | ReTeaming mit Ben Furman, PINA, Feldkirch |
Die „Wiener Schule“ systemischen Denkens
Wir von ASYS haben mit der „Wiener Schule“ systemischen Denkens fünf Grundprinzipien entwickelt: Vernetzung – Konstruktivistisches Paradigma – Selbsterhaltung – Zirkularität – Einbeziehung des Beobachters/der Beobachterin.
Wir arbeiten damit im Einsatz in der professionellen Praxis, in der Lehre, der Fort- und Weiterbildung, der beruflichen Reflexion sowie der forschenden theoretischen Weiterentwicklung.
NEUES von ASYS
Am 11. Mai fand die erste Präsentation der 1996 gegründeten Zeitschrift BASYS statt. Nach der Begrüßung durch Klaus Kimbacher erzählte Walter Milowiz, wie aus dem kleinen Blättchen mit Interna und ein paar zusammen gesammelten kleinen Artikeln eine wissenschaftliche Zeitschrift wurde.
Renate Fischer leitete mit einem Auszug aus dem Coachingroman „Hinter den Kulissen“ (Renate Fischer, Klaus Kimbacher), der von dem Schreiben einer „wirklich“ guten Abschlussarbeit handelte, zum Hauptteil über.
Joachim Malleier stellte seine Abschlussarbeit (Bild) vor, die einen Schwerpunkt des neuen BASYS-Themenheftes „Persönlichkeit und Ausbildung“ darstellt. Entlang der Themen Zeit, Raum und Autorität kam es zu einer spannenden Diskussion.
Ein anregender Abend, wir freuen uns auf ein nächstes Mal.
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Die systemische Zeitschrift von ASYS – das BASYS – ist gerade erschienen für alle ASYS Mitglieder. Das Editorial von Renate Fischer als Vorgeschmack …
Liebe Kolleg_innen,
was bildet ihr euch ein? Okay, stopp! Falsch herum! Was bildet ihr euch AUS? Passend zum aktuellen Themenheft halte ich das durchaus für eine lohnenswerte Frage. Daher gleich nochmal: was bildet ihr euch aus? Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, welcher Teil in euch sich zurzeit gerade aus- und weiterbildet? Oder von welchem Teil ihr euch vielleicht auch nur einbildet, ihn auszubilden? Gibt’s dazu eine Vermutung? Ein inneres Bild vor Augen? Eine innere oder äußere To-Do-Liste zum Abhaken? Oder machen solche Überlegungen vor allem Stress? Einen Knopf im Kopf, wie beim Dilemma des Tausendfüßlers, der auf der Innenseite unseres Deckblattes zitiert wird?
Die Frage ist ja wahrscheinlich auch, wieweit Persönlichkeitsentwicklung überhaupt eine Sache sein kann, die sich bewusst und zielgerichtet steuern lässt. Auch wenn wir im Vereinsvorstand beispielsweise bemüht waren, das Ruder in der Hand zu halten, so ließ sich im letzten Jahr nicht immer alles so lenken wie wir wollten. Die Lehrgänge in Eisenstadt sind ab Sommer 2023 Geschichte. Das war so nicht geplant. Dafür wird Neues angedacht werden. Vorstand und Trainerteam sind hier aktiv an der weiteren Entwicklung dran.
Wohin sich unser Verein in den letzten zwölf Monaten – gewollt oder ungewollt – ausgebildet hat, könnt ihr wie immer im Protokoll der Generalversammlung nachlesen. Und zum Themenheft passend möchte ich euch an dieser Stelle auch die Bücher der ASYS-Bibliothek ans Herz legen. Im Protokoll findet ihr eine Liste, welche Bücher neu dazugekommen sind und euch für Aus-und Weiterbildung ab nun zur Verfügung stehen.
Neu dazugekommen ist auch ein Ehrenmitglied des Vereins. Bernhard Lehrs Vorstandsmitgliedschaft hat sich zur Ehrenmitgliedschaft entwickelt. Walter Milowiz findet in dieser Ausgabe Worte dafür, denen ich mich nur anschließen kann: vielen Dank für alles, lieber Bernhard. Deine weitere Mitgliedschaft wird uns allen eine Ehre sein!
Den Hauptteil dieses BASYS füllen diesmal zwei beachtenswerte Abschlussarbeiten, die sich unter anderem mit den Inhalten unserer Supervisionsausbildung und deren daraus entstehenden „Kollateralschäden“ auseinandersetzen. Stefan Taibl hat für seine Arbeit zum Thema „Kompetenzentwicklung und Entwicklung einer beruflichen Identität in der Supervisionsausbildung“ spannende Interviews geführt und stellt individuelle Erfahrungen dem theoretischen Kompetenzprofil der Ausbildung gegenüber. Joachim Malleier schildert seine Erfahrungen mit dem Lehrgang anhand der Metapher der Kapitänsausbildung und lässt uns auf anschauliche Weise an seiner Reise „Vom Matrosen zum Kapitän“ teilhaben.
In gewohnter BASYS-Manier gibt es am Ende des Heftes wieder bebilderte Denkanstöße, Buchtipps, eine Einladung zum aktiven Mitmachen im Verein und die Terminliste am Ende des Heftes.
Vergesst über all diese Inhalte bitte nicht, das Vereinsfest am 30.9. auf eure To-Do-Liste zu setzen. Das damit einhergehende Workshop wird sich mit dem Thema „Verlust“ auseinandersetzen. Und auch die Herbstausgabe unseres Heftes wird spannend. „Teufelskreise“ werden dann thematisch auf euch losgelassen werden und wer bei diesem Thema mitmischen will, der schreibt uns bitte!
Abschließend bleibt mir noch, zu hoffen, dass sich mit 2023 für uns alle ein wunderbares Jahr ausbilden wird und wir uns bei der ein oder anderen Veranstaltung wieder persönlich treffen werden!
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Der ASYS Lehrgang "Systemische Supervision & Coaching" in Zusammenarbeit mit PINA startet im April 2023.
Zwei Plätze sind noch frei! Alle Infos auf:
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PINA Lehrgang: Systemische Supervision und Coaching
pina.at
Entwickeln Sie eine fundierte Beratungskompetenz, ein supervisorisches Funktionsverständnis und –bewusstsein. Erarbeiten Sie sich ein umfassendes theoretisches Gerüst zur Erfassung von und Interve…
Veranstaltungshinweis: Freundliche Übernahme? – Kooperation und Ausschluss in Organisationskontexten
Übernahmen, Zusammenlegungen und Strukturveränderungen sind Alltag in Organisationen. Im Organisationslaboratorium wird untersucht, welche Auswirkungen auf die Arbeit in und zwischen Teams, sowie das Zusammenspiel über Hierarchie-Stufen hinaus, beobachtbar sind. Aus den Beobachtungen gewonnene Erkenntnisse über bewusste und unbewusste Prozesse werden reflektiert und auf ihre Übertragbarkeit auf die Organisationskontexte der Teilnehmenden überprüft.
Datum, Zeit: 04. Mai, 09.00 bis 07.Mai.2022, 16:30 Uhr
Ort: Wien
Trainerinnen: Michaela Judy, Cornelia Kohlross-Gittenberger, Christine Pechtl
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fix fertig – kohlrossgittenberger
kohlrossgittenberger.at
entwicklungsraeume | fix fertig Griffbereit zusammengestellt Hier können Sie vorgefertigte Entwicklungsangebote betrachten, wirken lassen und nachBedarf auswählen. Mögliche Formate sind: Kurz-Veran…
Die systemische Zeitschrift von ASYS – das BASYS – ist gerade erschienen für alle ASYS Mitglieder. Das Editorial von Renate Fischer als Vorgeschmack …
Liebe Kolleg_innen,
halt, stopp, keinen Schritt weiter! Ihr könnt es nicht sehen, aber die rote Flagge wurde gehisst. Das Meer ist unruhig, die Wellen hoch, die Unterströmung stark. Wer mehr als einen Fuß ins Wasser setzt, wird vom diensthabenden Rettungsschwimmer zurückgepfiffen. Rückzug! Scham den Wagemutigen und den Unvorsichtigen!
Am Ende der Urlaubssaison sitze ich hier in Kreta und beobachte das wilde Treiben. Die Wassermassen überschlagen sich förmlich vor Eifer. Große, mächtige Wellen, die schier alles zu überrollen drohen und erst brechen, kurz bevor sie den Strand erreichen. Keine zehn Pferde würden mich heute ins Wasser bringen. Und nicht nur mich. Die Strandliegen sind fast leer. Die Meisten haben dem Meer den Rücken gekehrt oder sitzen wie ich als Zuseher in respektvollem Abstand. Manche trotzen allerdings dem Wetter und warten – quasi schon schwimmbereit – am Ufer. Gehen ungeduldig am Strand auf und ab. Einen Fuß bereits im Wasser, den Blick sehnsüchtig aufs kühle Nass geheftet. Angelockt vom Abenteuer. Zurückgehalten vom wachsamen Pfiff der Baywatch-Crew.
Ist es so, das Leben, frage ich mich, während ich nachdenklich am griechischen Kaffee nippe. Ist alles im Grunde ein ständiger Wechsel zwischen Zurückhaltung und Vorwärtsstreben? Zwischen Angst und Abenteuer? Zwischen Vergnügen und Strafe? Funktioniert es so, das Zusammenleben? Ein scharfer Pfiff, sobald die Grenze des Erlaubten übertreten wird? Stets dem Urteil der Zuschauer ausgesetzt, die missbilligend den Kopf schütteln, wenn man sich (zu) weit vorwagt? Aber immer auch in Gefahr, als Langeweiler, Angsthase, Drückeberger abgestempelt zu werden, eben weil man nur in Zuschauerraum sitzt. Im vermeintlichen Glauben, als Beobachter nicht beteiligt zu sein. Arbeitet er so, der innere Seismograph? Wird die rote Flagge gehisst, wenn es brenzlig wird? Wie sieht er wohl aus, der innere Wachturm, der den eigenen Horizont nach Gefahren für Leib und Seele absucht? Der einschätzt, welche Welle ich noch packen kann und ab wann es mir den Boden unter den Füßen wegziehen wird?
In diesem Heft, liebe Kolleg_innen, geht’s genau darum: um die rote Flagge. Und um all die Emotionen und Interaktionen, die damit verbunden sind. Mit Scham und Rückzug nimmt ASYS sich diesmal zweier Themen an, die in Theorie und Praxis oft vernachlässigt werden und dennoch so bestimmend in unserem Miteinander sind.
Beatrix Resatz widmet sich in ihrer Diplomarbeit dem „Teufelskreis Rückzug“. Sie untersucht die Wirkung von Rückzug im Konflikt und bietet hilfreiche Interventionsansätze an. Martin Fellacher schließt thematisch mit seiner Abschlussarbeit über den wichtigen Prozess der Schamregulation in der systemischen Supervision an. All jenen, die am Herbstfest von ASYS teilgenommen haben, werden seine Überlegungen schon vertraut sein, da wir ihn dankenswerter Weise für ein Workshop zum Thema gewinnen konnten. Wer diesmal nicht dabei sein konnte, kann in diesem Heft nicht nur Martins Arbeit sondern auch ein paar Eindrücke zum Fest nachlesen.
Auch Walter Milowiz lädt uns mit seinem Beitrag über Zärtlichkeit, Scham und Aggression zum Nachdenken ein. Er bringt frühkindliche Erfahrungen und Interaktionen mit der Interaktionstheorie der Wiener Schule in Kontakt und wirft einen Blick auf unterschiedlich hohe Energielevel, die dabei nicht außer Acht gelassen werden sollten. Christian Reininger rundet schlussendlich das Thema mit einem Tagungsbericht vom PINA-Kongress „In Beziehung“ ab. Er bringt uns in seinem Beitrag auch wieder zurück zum wilden Meer und zum sicheren Hafen. Und zu den wachsamen Rettungsschwimmern, die nicht nur schrill pfeifen können, sondern sich in Notsituationen hoffentlich auch für uns in die Fluten werfen und zu Hilfe eilen.
Darüber hinaus finden sich natürlich auch wieder Buchrezensionen, das Feuilleton, ein Hinweis auf kommende Termine und Informationen über unseren Verein im Heft. Außerdem seid ihr herzlich eingeladen, uns wieder Beiträge zum nächsten BASYS zu schicken, das „Ausbildung und Persönlichkeitsentwicklung“ zum Thema haben wird. Einsendeschluss dafür ist der 2.2.2022
Und nun bleibt mir nur noch, euch eine schöne Herbst- und Winterzeit zu wünschen. Möge das Meer euch genau die richtigen Wellen schicken, um mit Freude und Lebenslust durch die nächsten Monate zu segeln.
Renate Fischer
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