Die Grundprinzipien der „Wiener Schule“ systemischen Denkens
Vernetzung
Jedes Geschehen hängt mit allem zusammen, was rundherum geschieht. Ein Element alleine zu untersuchen, gibt verfälschte Ergebnisse.
Konstruktivistisches Paradigma
Jede unterschiedliche Beschreibung erzeugt eine eigene Wirklichkeit.
Selbsterhaltung
Zustände bzw. Phänomene, die über längere Zeit existieren, haben einen Mechanismus, sich selbst aufrecht zu erhalten.
Zirkularität
Das Ende einer Kausalkette ist selbst wieder Ursache für den nächsten Anfang.
Einbeziehung des Beobachters/der Beobachterin
Die Trennung des Beobachters/der Beobachterin vom Beobachteten ist eine Fiktion: Wir müssen immer unsere eigenen Wirkungen mit bedenken.
Wir als Berater*innen, Sozialarbeiter*innen, Supervisor*innen & Coaches müssen uns selbst immer wieder fragen …
Wenn eine besondere Form der Kommunikation (nämlich die mit dem/der Helfer*in) dazu führen kann, dass das Problem vergeht, dann kann das nichts anderes bedeuten, als dass die bis dahin stattgefundene gewöhnliche Kommunikation entscheidend daran beteiligt war, das Problem aufrechtzuerhalten. Daher sollten wir uns zuallererst und vor allem mit der Frage befassen, wie wir mithelfen, Probleme zu erhalten.
Walter Milowiz